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Amt für Zuversicht

Von der Kunst, im Regen zu tanzen

AARAU – Die Welt ist in Schieflage geraten, nicht erst seit dem Ukraine-Konflikt. Und braucht dringend Sauerstoff in Form von Zuversicht. Die «Meldestelle für Glücksmomente» und die «Fachstelle Bildung und Propstei» experimentierten in Aarau erstmals mit einem temporären Amt für Zuversicht. Auszüge aus dem Feldtagebuch des Amtsschreibers.

MARK RIKLIN

AARAU – Donnerstagnachmittag, Rathausgasse, unter den Lauben. «Haben Sie schon von der Lesung auf dem Rathaus-Balkon gehört?», unterbricht eine Frau den Gang eines älteren Mannes, der im strömenden Regen mit seinem Rollator unterwegs ist. «Nein? Heute um 18 Uhr findet eine Lesung statt über all das, was Menschen auch in schwierigen Zeiten Lebensmut und Zuversicht gibt», ergänzt die Mitarbeiterin des temporären Amts für Zuversicht und begleitet den Mann in gemächlichem Tempo eine Wegstrecke lang. «Die Bewilligung haben wir schon. Das Einzige, was uns noch fehlt, ist der Text. Können Sie uns vielleicht weiterhelfen?»

Der Friseursalon als Quelle der Zuversicht
Bereitwillig geben die angesprochenen Passantinnen und Passanten Auskunft. Dass ihnen zugetraut wird, etwas zu einer öffentlichen Lesung an prominenter Stelle beizutragen, motiviert sie, sich auf die Frage einzulassen und nach Antworten zu suchen: «Dass ich die Prüfung bestanden habe. Dass es im Leben schon oft gut kam. Dass meine Familie und mein Hund zuhause auf mich warten.» Ganz offensichtlich fühlen sie sich geehrt, gefragt zu werden.
«Velos anstellen verboten», steht beim Obertor. Von Tisch und Stuhl ist keine Rede. So sucht das Amt für Zuversicht hier Schutz vor dem Regen, installiert die temporäre Amtsstube. Ein Mitarbeiter des Amtes geht im benachbarten Friseursalon «Monica & Michele» auf Stimmenfang. Und kommt wenig später mit einem Bündel an Meldungen zurück: «Wenn ich ein Lächeln zurückbekomme. Dass ich weiss, wofür ich lebe. Meine Vorfreude auf das nächste Bier.» In kurzer Zeit füllt sich das «Tagebuch der Zuversicht», die Schriftrolle gewinnt schnell an Länge.

Der Regen als Soundtrack
Es regnet weiterhin in Strömen. Der Regen als Soundtrack und Symbolträger des Themas. Die passende Illustration der Widrigkeiten, die uns im Alltag und in den Medien entgegenkommen. «Wir haben eine Pflicht zur Zuversicht», erinnert uns der Philosoph Immanuel Kant an unsere Verantwortung als Eltern, Lehrpersonen, Mitmenschen oder Weltenbürger. Gerade in prekären Zeiten wie diesen. Zuversicht als geistige Widerstandskraft, als menschliche Grundhaltung. Tropfen fallen auf den Asphalt und hüpfen zurück. Eine Demonstration der Kunst, im Regen zu tanzen.
Passanten finden Schutz unter dem Regenschirm, ein vertrautes Gespräch entsteht, eine Nähe zwischen bisher unbekannten Menschen. Die Zuversicht des andern wirkt ansteckend, schwappt über, löst eigene Meldungen aus. «Dass es junge Menschen gibt, die aufstehen und die Erwachsenen an ihre Verantwortung erinnern. Dass es nicht immer eine Mehrheit braucht, um in unserer Gesellschaft etwas zu verändern. Und dass auch ich die Veränderung sein kann, die ich mir für diese Welt wünsche.»

Anstiftung zum Zukunftsoptimismus
Aargauer Platz, Warten vor der roten Ampel. Nach dem Vorbild des Wiener Zettelpoeten kleben auf Augenhöhe kleine Ampelmeldungen, die über Lösungsansätze aus aller Welt berichten. Die Welt ist voller kleiner und grosser Lösungen, die es längst gibt, die aber noch zu wenig bekannt sind. Wie zum Beispiel das Studienergebnis, dass kulturelles Engagement und Lebensdauer zusammenhängen: Wer sich für Kultur interessiert, hat ein geringeres Risiko zu sterben. Kultur verlängert Leben.
Kurz vor 18 Uhr zieht das Amt für Zuversicht nochmals um, verschiebt sich vom Obertor zum Aarauer Rathaus. Mit leichter Verspätung beginnt auf dem Rathaus-Balkon die Lesung aus dem soeben entstandenen «Tagebuch der Zuversicht», fünf Meter lang. Ein Kaleidoskop, was Menschen trotz allem Zuversicht gibt. Eine willkommene Ermutigung und Anstiftung zum Zukunftsoptimismus. Das «Amt für Zuversicht» sollte keine Eintagsfliege bleiben. «Eigentlich müssten wir auf Tournee gehen», sind sich die Beteiligten einig. Vielleicht demnächst irgendwo im Vorarlberg.

Bild: Peter Michalik

 

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©spi

Anders.Bildung.Kirche

Neue Publikation zur Pastoral- und Kirchenentwicklung herausgegeben vom SPI

Strategien für die Zukunft sucht die Kirche auf allen Ebenen. Bildung spielt dabei eine zentrale Rolle, nicht nur beim Personal. Geänderte Bedingungen in Gesellschaft und Technik fordern die kirchlichen Bildungsinstitutionen heraus, sich neu auszurichten. Als Impuls ist nun das Buch «Anders. Bildung. Kirche» in der Edition SPI erschienen. Theologinnen und Theologen sowie Verantwortliche für Bildung in der Kirche leisteten dafür einen Beitrag auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Praktische Theologie Schweiz.

Mehr Informationen und Bestellmöglichkeit > SPI

 

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Lernwelten in der digitalen Transformation – heute und in Zukunft

Ein Review der online Tagung vom 24. März 2022 

Analog zur Digitalisierung in der Arbeitswelt wird Lehren und Lernen in Zukunft weniger strukturiert und organisiert dafür viel stärker «on demand» stattfinden. Es stellt sich daher die Frage, was digitale Technologien alles ermöglichen und wie sie das Lehren und Lernen in der Zukunft unterstützen. Vier Szenarien rücken dabei in den Mittelpunkt:

Hybride Lernwelten – Szenariobasierte Lernwelten – Personalisiertes Lernen – und die Systemoptimierung der Lernwelten

Diese vier Szenarien oder Lernwelten wurden während der Märztagung 2022 aus wissenschaftlicher sowie praktischer Perspektive beleuchtet und lieferten Inspiration für Unternehmen und Bildungseinrichtungen.

Die Organisatoren bieten eine Synopsis der einzelnen Inputreferate unten sowie Antworten auf die Fragen aus dem Chat, die während der Veranstaltung nicht direkt beantwortet werden konnten. Dieser Aspekt wird laufend aktualisiert. > Link der FFHS zur Märztagung 2022

Eine Dienstleistung der Fernfachhochschule Schweiz FFHS


Information zur „Märztagung“

Die Märztagung widmet sich der Digitalisierung der Bildung, gibt Einblicke in aktuelle und künftige Technologien und Lernformen und ermöglicht spannende Debatten. Dabei setzt die Märztagung auf einen aktiven Austausch zwischen Wissenschaft und Unternehmen.

Mit Hilfe digitaler Technologien und Ansätze erfährt die Bildung eine Neuausrichtung, die ein vernetztes Lernen und Weiterbilden in neuen Dimensionen ermöglicht. Bisher oft getrennte Lernorte – Arbeitsplatz, Bildungsinstitution, Selbststudium – können kombiniert und enger verknüpft werden. Somit lässt sich die Weiterbildung auch auf die spezifischen Anforderungen am Arbeitsplatz ausrichten, und sie kann erstmals personalisiert und angepasst an die Fähigkeiten und Interessen der Mitarbeitenden erfolgen.

Das Potenzial neuster Bildungstechnologien ist sehr gross, der Nutzen des Einsatzes z.B. von Virtual Reality, Augmented Reality, Robotik, Computersimulationen, virtuellen Lernumgebungen, künstlicher Intelligenz u. v. m. ist noch längst nicht ausgelotet.

Die durch die SSAB bekannt gewordene Tagung zum Thema Digitalisierung und Bildung wurde in 2020 der SKZ-CH (Stiftung Kompetenzzentrum für Fernstudien, eLearning und eCollaboration Schweiz) übertragen.

©RKK BS / kirche heute

Maria und Josef mit zwei Eseln unterwegs in Basel-Stadt

Die weihnachtliche Aktion der Fachstelle „Bildung und Spiritualität“ der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt bringt die Weihnachtsgeschichte ins Hier und Jetzt.
Das löst Staunen aus, ermöglicht spontane Begegnungen und verbreitet Freude.

Aus dem Feldtagebuch von Maria und Josef, 21. – 23. Dezember 2021:

… Als wir vorbei zogen wünschten wir frohe Weihnachten. Immer wieder blieben wir stehen und liessen die Menschen die Esel berühren und streicheln. Es ist faszinierend wie viel Aufmerksamkeit diese Tiere auf sich ziehen. Sie haben die Fähigkeit die Menschen aus ihrem Alltagstrott herauszuholen und sie in eine neue Welt eintauchen zu lassen. Besonders ältere Leute und Kinder freuten sich sehr über die Abwechslung im Stadtbild.

… Trotz der Verkleidung sind wir beinahe unsichtbar, Josef und ich. Es ist ja auch schwierig, jemand läuft an dir vorbei mit so altertümlichen Gewänder. Das ist völlig uneindeutig. Als Maria muss ich oft den ersten Schritt machen. Aber der ist viel einfacher als gedacht: Es reicht schon, wenn ich sage: „Frohe Weihnachten“ – irgendwie erklärt das alles: mein hier-Sein, den Esel, und dazu ist es sehr einfach, die Karte zu verteilen – zum Ausmalen für die Kinder und mit dem QR-Code für die Geschichte. Für das, was hinter Weihnachten steckt. Dem „Dahinter“ komme ich am nächsten, als ich mit ein paar Frauen ins Gespräch komme. Das war eine völlig überraschende Situation, wir sind gerade an der Tram-Haltestelle 8 eingequetscht zwischen dem eben haltenden Tram und den Läden, mitten auf dem Weg eigentlich. Da spreche ich erst mit einer jungen Frau, die uns ein Stückchen begleitet und interessiert beobachtet hat. Sie kann ich fragen, wohin sie unterwegs ist und was für sie Weihnachten bedeutet. Daran anschliessend wartet eine Frau mit dem Rollator auch extra, um zu erfahren, wer wir sind und was wir hier machen. Zwei weitere Frauen beobachten das alles. Sie sind jetzt unterwegs zu einem gemütlichen Kaffee und Plaudern. Auch sie frage ich, was ihnen denn Weihnachten bedeutet. Nicht nur Geschenke, sagt die Eine. Vor allem die Familie – und die Liebe. Und sie ergänzt: „Die bringen uns ja auch die Tiere. Die lieben uns einfach.“ Und da geht mir ein Licht auf: die lächelnden Gesichter im Angesicht der Esel, die glänzenden Augen… Die Tiere bringen uns Liebe ganz spürbar nah, quasi zum Anfassen. Und es stimmt, ich könnte Angelo die ganze Zeit streicheln. Seine Ohren sind wunderbar weich. Er hat einen ganz warmen Atem und knufft mich immer mal. Er bringt uns zum Lachen, als er sich genussvoll in den frischen Holzspänen auf der Klaramatte wälzt. …

… Nachdem wir kreuz und quer durch Kleinbasel gezogen sind, überqueren wir sogar einmal die Brücke. Dort ist eine Gruppe junger Männer, unterschiedlichster Hautfarben. Wir werden langsamer, aber sie kommen nicht sofort. Es dauert einen Moment, dann zückt doch einer das Handy. Manche brauchen etwas Zeit, um sich anzunähern. Doch dann kommen sie, machen Selfies, lassen Fotos machen. Sie sind aus der Türkei, Afghanistan, Syrien… Der Junge aus Syrien sagt, dort gebe es auch solche Tiere. Sie unterhalten sich untereinander auf Englisch. …

… Es gab viele kleine Begegnungen, wo wir sehen konnten, wie sich die Menschen gefreut haben über unser Dasein.

 

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©thinktank-transit.ch

TRANSIT

Der Think Tank für die Zukunft der Weiterbildung lädt zum Mitgestalten ein.

Der Think Tank ist eine interdisziplinäre Plattform für die Weiterbildung und das Lernen der Zukunft.
Er entwickelt Thesen, Analysen und Szenarien zur Rolle der Weiterbildung in der Gesellschaft. Grundlage des Think Tanks ist eine breite, netzwerkbasierte Community. Thematisch stehen längerfristige gesellschaftliche Entwicklungen im Zentrum, die für das lebenslange Lernen relevant sind oder es werden könnten. Die Resultate des Think Tanks sollen Organisationen und Fachleuten im Weiterbildungsbereich Anregungen und Impulse für die eigene Weiterentwicklung geben.

Der Think Tank wurde 2017 vom nationalen Dachverband für Weiterbildung SVEB initiiert und befindet sich im Aufbau. Er wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI finanziell unterstützt.

Während der Pandemie hat sich das TRANSIT Team darauf konzentriert, den interdisziplinären Think Tank TRANSIT hinter den Kulissen weiterzuentwickeln. Jetzt steht TRANSIT wieder als offene Plattform zur Verfügung. Der Think Tank richtet sich an alle, die sich für die Zukunft des Lernens interessieren und Perspektiven für die Weiterbildung mitgestalten möchten.

Nach den beiden Trendberichten (2019 und 2020) wurde im Januar 2022 ein Buch publiziert: Zehn Dialoge zur Zukunft der Weiterbildung sind auf deutsch in einem handlichen Buch erschienen. Es trägt den Titel «Zusammenhänge» und ist im SVEB-Shop erhältlich.

Der neue Trendbericht zum Thema „Flexibilisierung“ erscheint im Herbst 2022.

Mehr Informationen zum Think Tank und den Publikationen: www.thinktank-transit.ch

 

©Reinhardt Verlag

Buchtipp: „Orte der Stille, Wege der Kraft“

Die Autorin Karin Breyer porträtiert 15 Schweizer Klöster, die an schönster Lage Gäste beherbergen und macht Vorschläge für Wanderungen in der Umgebung:
Inspirationen für Ausflüge oder Ferien abseits vom Rummel in erholsamer Natur…

Innehalten, sich auf Wesentliches besinnen, fernab von Stress und Zeitdruck: Wer sehnt sich nicht nach solchen Auszeiten, in denen der Klang der Stille zu hören ist, nach Ferien, in denen man göttliche Ruhe statt Trubel geniesst?
Die ausgewählten 15 Klöster – Engelberg, Fischingen, Ilanz, Müstair, Disentis, Baldegg, Mariastein u.a. – haben grosszügig ihre Tore geöffnet und bieten Menschen für ein paar Tage oder Wochen eine Oase der Stille und Erholung weitab der täglichen Reizüberflutung, mit inspirierenden Angeboten, z.B. Teilnahme am Stundengebet, Gespräche und Kurse.
Wanderungen durch verträumte Natur sind eine weitere unerschöpfliche Quelle der Kraft und Zufriedenheit: Auf den vorgestellten Touren, entlang von Seen und Flüssen, durch Schluchten und Märchenwälder, die meist am Kloster starten, lässt es sich wunderbar entspannen.
Ferien im Kloster und Wandern – eine geglückte Kombination, um wieder lebendig, gestärkt und mit neuem Blickwinkel in den Alltag zurückzukehren.

Der Reiseführer aus dem Reinhardt Verlag ist 2018 erschienen und im Buchhandel erhältlich.
ISBN 978-3-7245-2212-6

 

©plusbildung

Bildung à la Carte

inspiriert Bildungsanbieter zu Interventionen im öffentlichen Raum – der plusbildung-Workshop «Plädoyer für Vielfalt» bot eine praktische Übungsanlage und ansteckende Begeisterung.

Daraus entstehen neue Projekte von plusbildung Mitgliedern mit Interventionen im öffentlichen Raum.

Am 25. Juni 2021 waren die plusbildung Mitglieder eingeladen zu einem „Stadtspaziergang mit 6 Stationen in Uster“. Dieser Workshop stand unter dem Motto „Plädoyer für Vielfalt“ und hatte zum Ziel, die Teilnehmenden zu motivieren, die eigene Komfortzone zu verlassen und den Schritt in die Öffentlichkeit zu wagen, um auf eine neue, ungewohnte Art mit Menschen in Dialog zu kommen, Unbeteiligte zu Beteiligten zu machen. Aufgebaut und angeleitet wurde das Ganze von Mark Riklin, frei nach Konfuzius «Erkläre mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere. Lass es mich selbst tun und ich begreife.»

Im Nachgang zum Workshop in der «Stadt für alle» konnten an Mitglieder von plusbildung „Riklin-Gutscheine“ im Wert von je CHF 2‘000 vergeben werden. Der Gutschein berechtigt zu maximal zwei Tage Coaching durch Mark Riklin (https://stadt-als-buehne.ch/buchteam/mark-riklin/), um mit diesem Anschub eigene Interventionen im öffentlichen Raum zu planen und durchzuführen.

Gutscheine gingen an folgende Bildungsorganisationen:

  • Römisch-Katholische Kirche Basel-Stadt, Fachstelle Spiritualität und Bildung
  • Fokus Theologie, Zürich
  • Propstei Wislikofen, Bildungshaus, Wislikofen AG
  • Evangelisch-Reformierte Landeskirche St. Gallen, Fachstelle Erwachsenenbildung
  • Fachstelle Kirchliche Erwachsenenbildung der Römisch-Katholischen Kirche Thurgau, Weinfelden
  • tecum – Zentrum für Spiritualität, Bildung und Gemeindebau der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau, Warth

 

Projektideen

Beispiel 1: Das Rote Sofa zieht mit Maria und Josef durch die Stadt Basel

Fachstelle Spiritualität und Bildung der Römisch-Katholischen Kirche in Basel-Stadt

Montag, 20., bis Donnerstag, 23. Dezember 2021, jeweils pro Tag zwei Stunden an je einem anderen Standort in der Stadt.

In den Tagen vor Weihnachten ziehen Maria und Josef durch die Stadt Basel und laden Menschen zum Nachdenken ein.

Das Rote Sofa, welches von der RKK Basel-Stadt initiiert wurde, lädt normalerweise im Sommer am Rheinufer zum Gespräch, zum Verweilen, zum Gedankenaustausch ein. Vor Weihnachten soll es auf Wanderschaft gehen zusammen mit den Figuren Maria und Josef und einem kleinen Esel. Die Figuren können aufgestellt werden vielleicht in einem kleinen offenen Zelt und das Sofa gegenüber positioniert. Die Menschen können sich auf das Sofa setzen daneben gibt es Stühle für Mitarbeitende der Kirche. Jeweils zu zweit werden die wandernden Figuren begleitet.

Die Aktion soll anregen zum Nachdenken über … die Geschichte Jesu … das Unterwegssein der Menschheitsfamilie … Gott und sein Dasein oder nicht Dasein … den Glauben … das eigene Unterwegssein im Leben … Heimat … Liebe … Migration … die Erscheinung Gottes in Jesus Christus.

 

Beispiel 2: Stadt als Bühne und als Erlebnisort

Fokus Theologie, Zürich

Samstag, 4. Dezember 2021

Mehrere Deutschschweizer Städte (Zürich, Bern, Basel, eventuell auch Aarau, St. Gallen und Winterthur) werden zur Bühne, respektive zum Erlebnisort. Dabei wird „Fokus Theologie“ neu interpretiert und der Fokus auf die Theologie im Advent ausgerichtet.

Geplant ist jeweils von 10 bis 12 Uhr «ein» Rundgang, bei dem an voraussichtlich vier Stationen ein unerwarteter Fokus auf «Theologie» gerichtet wird. Der Rundgang ist auf eine Stunde konzipiert, aber so, dass an jeder Station Interessierte «einsteigen» können, weswegen das Ganze einfach zweimal abgelaufen wird. Am je 4. Standort (also Abschluss einer «Runde») wird per Zoom-Schaltung Kontakt mit den anderen Orten aufgenommen. Die Stationen sind in allen Städten dieselben – unter Adaptierung an die örtlichen Gegebenheiten. Damit soll zum Ausdruck kommen, dass die Christenheit trotz unterschiedlicher Lebenswelten/Alltage in den unterschiedlichen Städten verbunden ist und damit auch das Anliegen der Fachstelle «Fokus Theologie» als gesamtdeutschschweizerische theologische Erwachsenenbildungsstelle in den Blick kommen.

Was genau an den einzelnen Standorten des Rundganges geplant wird, soll eine Überraschung bleiben und wird darum auch an dieser Stelle nicht verraten!

Walter Lüssi, Präsident plusbildung

©eks

EKS definiert „Bildung und Berufe“ als Handlungsfeld

Der Präsident von plusbildung im strategischen Ausschuss der EKS für das Handlungsfeld «Bildung und Berufe»

Die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche der Schweiz EKS vom 13. bis 15. Juni 2021 hat festgehalten: «Handlungsfelder werden dort eingerichtet, wo besondere Herausforderungen für das gemeinsame Wirken der EKS und der Mitgliedkirchen bestehen und wo gleichzeitig eine Notwendigkeit und eine Dringlichkeit vorliegen, dass die EKS und die Mitgliedkirchen im genannten Bereich verstärkt gemeinsam Aufgaben bewältigen.» Zudem hat die Synode die drei ersten Handlungsfelder bestimmt, namentlich «Kommunikation», «Bildung und Berufe» sowie «Bewahrung der Schöpfung».

Die Arbeit in den Handlungsfeldern ist vorläufig auf vier Jahre angelegt, d.h. sie sollen auch abgeschlossen und zu gegebenem Zeitpunkt durch neue ersetzt werden können. Jetzt hat der Rat der EKS für jedes Handlungsfeld seinen strategischen Ausschuss eingesetzt. Die strategischen Ausschüsse bestehen aus Fachexpertinnen und -experten, Kirchenleitungsmitgliedern und Synodalen und werden von einem Ratsmitglied präsidiert. Die Mitglieder der strategischen Ausschüsse bringen ihre Erfahrungen und Kompetenzen ein und haben teil an zentralen Schritten der Weiterentwicklung der EKS und der Mitgliedkirchen.

Handlungsfeld «Bildung und Berufe»

Pfr. Walter Lüssi, der Präsident von plusbildung, wurde vom Rat der EKS in den strategischen Ausschuss für das Handlungsfeld «Bildung und Berufe» gewählt.

Für die Arbeit des Ausschusses wurden vier grundsätzliche Anliegen/Ziele formuliert:

  1. Die kirchliche Bildungsarbeit ist geprägt durch eine Vielfalt an Strukturen, insbesondere im non-formalen Bildungsbereich, die historisch gewachsen sind. Allein der Strukturerhalt (Gremienarbeit) verbraucht Zeit und Energie, die anschliessend der inhaltlichen Arbeit fehlen. Diese Vielfalt verhindert eine Übersicht über die verschiedenen gebotenen Dienstleistungen und eine klare mittel- und längerfristige strategische Planung des Ressourceneinsatzes. Eine temporär eingesetzte Arbeitsgruppe hat im Auftrag des EKS-Rates eine Auslegeordnung über die gesamte kirchliche Bildungslandschaft erarbeitet. Diese kann als Basis für die Weiterarbeit an diesem Ziel herangezogen werden. Das Handlungsfeld Bildung und Berufe kann in diesem Bereich die bestehenden Angebote auf ihre Wirkung und Finanzierung prüfen, konkrete Bündelungsmöglichkeiten identifizieren und beantragen lassen.
  2. Bei formalen Lehrgängen (besonders im Bereich Religionspädagogik, Katechetik und Kirchenmusik) sowie bei non-formalen Bildungsangeboten (z.B. Theologiekurs für Erwachsene, Sterbebegleitung, Prädikanten- und Prädikantinnenausbildung) könnte die überkantonale Vernetzung und Zusammenarbeit zu einer verstärkten gegenseitigen Anerkennung von Bildungsabschlüssen und zu einem effizienteren Ressourceneinsatz führen. Gleichzeitig können die Bildungsangebote auf einer gemeinsamen digitalen Plattform allen Mitgliedkirchen niederschwellig zugänglich gemacht werden. Das Handlungsfeld Bildung und Berufe kann in diesem Bereich die beste Vernetzungsform identifizieren, mit der eine bessere Anerkennung der Abschlüsse und die Errichtung einer digitalen Plattform verwirklicht werden kann.
  3. Die Kirchen stehen vor der Herausforderung (die sich mit der Covid-19-Pandemie noch verschärft hat) zeitgemässe formale und non-formale Kurse, Lehrgänge und Ausbildungen anzubieten, die den Erwartungen der Kirchenmitglieder, der Gesellschaft, der Auszubildenden und der Kirche als Arbeitgeberin gerecht werden. Im Handlungsfeld Bildung und Berufe sollte dabei überlegt werden, wo die Diskussion über die aktuellen und zukünftigen Berufsbilder und Tätigkeitsanforderungen und über die damit verbundenen Bildungsangebote stattfinden soll.
  4. Nachwuchsmangel betrifft alle kirchlichen Berufe. Kirche als Arbeitgeber scheint generell wenig attraktiv zu sein. Die Nachwuchsförderung Theologiestudium und Pfarramt wird von der Werbekommission Theologiestudium WEKOT verantwortet. Verschiedene Mitgliedkirchen haben in den letzten Jahren Initiativen ergriffen, um für die Kirche als Arbeitgeber zu werben. Darüber hinaus müsste die Nachwuchsförderung auf die Westschweiz ausgeweitet werden, um allen Mitgliedkirchen eine entsprechende Dienstleistung zur Verfügung zu stellen. Das Handlungsfeld Bildung und Berufe könnte eine gesamtschweizerische Nachwuchsförderung konturieren und abklären, inwiefern diese eventuell ökumenisch stattfinden könnte.

Weitere Informationen
zu den EKS Handlungsfeldern
zu EKS

 

 

©Oikosnet Europe

Jahresversammlung 2021 von Oikosnet Europa

Nach zwei Jahren trafen sich die Mitglieder von Oikosnet Europa, zu denen auch plusbildung gehört, zu einer Generalversammlung in physischer Form. Das war ein sehr gutes Erlebnis und für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit auch nötig. Dazu beigetragen hat in hohem Masse die ausserordentliche Gastfreundschaft von Sigtuna Stiftelsen, dem schwedischen – über 100-jährigen! – Bildungshaus in der Nähe von Stockholm. Allein die Geschäftssitzung wurde zum ersten Mal in hybrider Form abgehalten.

Die Vizepräsidentin Kristin Gunleiksrud, Moderatorin des Kirchenparlamentes der Norwegischen Kirche, und Treasurer Karolína Silná von der Akademie in Prag wurden aus dem Vorstand herzlich verabschiedet. An ihrer Stelle wurden Katerina Karkala von der orthodoxen Akademie auf Kreta, die bereits dem Vorstand angehört, zur Vizepräsidentin und Kjell Riise von den norwegischen Erwachsenenbildungsorganisationen zum neuen Vorstandsmitglied gewählt. Leider blieb ein Sitz im Vorstand vakant, so dass kein Treasurer gewählt werden konnte. Der Sitz soll sobald wie möglich durch eine Frau besetzt werden. Die Verantwortung des Treasurers wird interimsweise begrenzt auf ein Jahr vom Präsidentin Walter Lüssi übernommen.

Ein großer Teil der Sitzung war der Erörterung der drei vom Vorstand festgelegten strategischen Schwerpunkte gewidmet: Bildung, Green Deal und Digitalisierung. Drei Arbeitsgruppen machen sich an die Arbeit und werden konkrete Projekte vorschlagen, an denen sich weitere Bildungsorte werden beteiligen können. Zu gegebener Zeit werden auch die Mitglieder und das Netzwerk von plusbildung über diese Möglichkeit informiert werden.

Link zum Tagungsbericht (in English) >  oikosnet.eu/newsletters

 

BAG

Rund um Covid-19: Massnahmen und Konsequenzen für die Weiterbildung

Ab dem 13. September gilt für Veranstaltungen in Innenräumen eine generelle Zertifikatspflicht. In Veranstaltungen, zu denen nur Personen mit Covid-Zertifikat zugelassen sind, entfällt die Maskenpflicht.

Von der Zertifikatspflicht ausgenommen sind Weiterbildungsveranstaltungen mit weniger als 30 Personen, sofern es sich um «beständige Gruppen» handelt, die dem Anbieter bekannt sind.

 

Aktuelle Informationen zu Covid-19 und die Folgen für die Bildung

Der SVEB sichtet sehr schnell die Massnahmen des Bundes und hält fest, was diese für Bildungsorganisation und Bildungsanlässe bedeuten:
https://alice.ch/de/informiert-bleiben/coronavirus/

dazu besonders auch:
https://alice.ch/de/informiert-bleiben/newsroom/detail/aktualisiert-faq-corona-krise-und-weiterbildung/

 

Aktuelle Massnahmen des Bundes zu Covid-19

Die jeweils aktuellen Massnahmen des Bundes können über diese Seite abgerufen werden:
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov/massnahmen-des-bundes.html

(Zusätzliche Massnahmen der einzelnen Kantone bleiben vorbehalten!)

Aktuelle Corona-Plakate und Piktogramme finden sich über diese Seite des BAG:
https://bag-coronavirus.ch/downloads/

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