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Zwingli im bref-Magazin

Einen Film wie Zwingli zu drehen hat etwas Verwegenes. Die Liste der Zutaten, die es dazu braucht, hat biblische Ausmasse. Viel Zeit, sehr viel Geld, geneigte Sponsoren, ein gutes Drehbuch, begabte Darsteller, unzählige Statistinnen, Dutzende Pferde, Berge von Kostümen, kiloweise Make-up und Tonnen von Filmdreck. Vor allem aber braucht es Menschen, die an den Film glauben und das Abenteuer wagen. Wenn dieser Tage Zwingli in den Schweizer Kinos anläuft, wird viel Blut, Schweiss und Tränen auf der Leinwand zu sehen sein. Zwingli ist einer der teuersten Filme, die je in der Schweiz gedreht wurden.

Die Autorin Susann Sitzler und der Fotograf Michel Gilgen begleiteten ein Jahr lang die Filmproduktion. Entstanden ist ein Making-of, das auf den üblichen Gloss und Glamour des Genres verzichtet. Die beiden zeichnen ein ungeschöntes Bild des Projekts, das den Beteiligten im Laufe der Zeit alles abverlangen wird: Können, taktisches Gespür, Schläue, Kompromissbereitschaft, Geduld, Fleiss, Visionen und vor allem etwas, das man auf einem Filmset kaum erwarten würde: Demut. Denn ohne Teamwork und Zurücknahme des eigenen Ego wäre ein Film in dieser Grössenordnung kaum zustande gekommen.

Susanne Leuenberger und Oliver Demont,
bref 1/2019 – Das Magazin der Reformierten
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