Herbsttagung 2017, ©plusbildung

«Bildung, die schmeckt – neue Trends und attraktive Formen»

Die plusbildung Herbsttagung 2017 vom 28. und 29. November 2017  im Mattli Antoniushaus in Morschach bot den Teilnehmenden einen einführenden Einblick in die schier unbegrenzten Möglichkeiten für Zusammenarbeit, Vernetzung und Lernen in Zeiten der Digitalisierung – eine Entwicklung, die fasziniert, herausfordert, aber auch überfordert und polarisiert.

Eine Wahrnehmung stand am Anfang: Die Bildungswelt befindet sich stark im Umbruch und kreiert neue Trends und digitale Formen der Bildung. Was damit aber genau verbunden ist, und welche Perspektiven sich daraus für die eigene Bildungsarbeit ergeben – mit diesen Fragen setzte sich die Tagung vertiefter auseinander.
Die Einführung durch den Fachreferenten Dr. Christoph Schmitt machte schnell einmal klar, dass es beim Thema neue Formen von Bildung bzw. Digitalisierung nicht einfach um die Anwendung dieses neuen Sozialen Mediums oder jenes zusätzlichen elektronischen Tools geht, sondern dass mit der Digitalisierung ein gravierender kultureller Wandel verbunden ist. Auf den Punkt bringen lässt sich diese Veränderung vielleicht im Ausdruck „Netzwerkkultur“. Demnach wird man als Anbieter einer Dienstleistung oder eines Bildungsangebots künftig ungleich stärker als bislang gefordert sein, in Kooperationen zu denken und sich mit anderen Partnern analog oder digital zu vernetzen. Bezogen auf Bildungsangebote zeichnet sich dabei ab, dass die digitale Kultur sich weg entwickelt von geplanten, gesteuerten, klar nachvollziehbaren und strukturierten Angeboten, hin zu gleichberechtigten, kooperativen, mitgestalteten, individuell-offenen Angeboten des vernetzten Lernens. In der Konsequenz sind für Bildungsanbieter damit längerfristige Herausforderungen des Umdenkens und der kulturellen Veränderung verbunden, welche sich nicht von einem Tag auf den anderen bewerkstelligen lassen.
Die Tagung zeigte aber mögliche erste, gangbare Schritte in die digitale Welt auf: etwa durch den Aufbau einer E-Plattform oder eines WiKi, durch einen Blog oder Podcast, mit einigen Tipps zu Tools, mit denen sich verstärkt online arbeiten und mit Gleichgesinnten vernetzen lässt – oder gar mit dem Versuch, einen Online-Bildungskurs (MOOC) zu skizzieren.
Wie weit man sich in die digitale Welt hineingeben und vertiefen möchte, bleibt aber auch in Zeiten der Digitalisierung stets der Abwägung und Entscheidung jedes einzelnen anheimgestellt.

Weiterführender Publikationshinweis: Christoph Schmitt, Digitalisierung für Nachzügler. Einsichten eines digitalen Immigranten (Ebook): https://www.bildungsdesign.ch/über-mich/

Der Fachreferent Dr. Christoph Schmitt (Mitarbeiter Zentrum für Lernen und Lehren der Hochschule Luzern; Bildungsberater, Supervisor & Coach bso, www.bildungsdesign.ch) nutzt die neuen Technologien seit Jahren, ist weltweit vernetzt, ein „virtueller“ Unternehmer und bekannter Blogger.

Link zur Tagungsdokumentation mit „Bildungs-Bild“ der Teilnehmenden, Fragen, Charts, Kollaboration (Auszug aus iBook) …  > (Dropbox von Christoph Schmitt)

Tagungsprogramm DE (PDF), Programme FR (PDF)