Während sich die spirituelle Anamnese in vielen angelsächsischen Ländern vielerorts eingebürgert hat, ist sie im deutschsprachigen Raum noch wenig bekannt oder sie wird kritisch eingeschätzt. In den letzten Jahren wurden allerdings auch in der Schweiz einige Instrumente entwickelt, welche Gesundheitsfachleute bei der Wahrnehmung religiöser und spiritueller Aspekte in der Begleitung von Patientinnen und Patienten unterstützen sollen. Der Fortbildungstag wird einerseits Instrumente für Assessment und Anamnese insbesondere aus den USA und der Schweiz vorstellen. Er wird andererseits in die Diskussion der Instrumente selbst einführen, d.h. die Frage thematisieren, unter welchen Voraussetzungen und in welcher Form sie für die Begleitung hilfreich und wirksam sein können.
Um religiöse und spirituelle Anliegen aktiv in die Betreuung einzubeziehen, „bieten sich für die verantwortlichen Fachpersonen zwei unterschiedliche, sich ergänzende Wege an: die achtsame Wahrnehmung und der Weg des direkten Ansprechens und Erfragens. Beide Formen bedürfen einer offenen und respektvollen Grundhaltung, der bewussten Einübung und einer Implementierung in der betreffenden Institution/Organisation, wozu auch die Klärung spezifischer Verantwortlichkeiten gehört. Für die interprofessionelle Zusammenarbeit ist es entscheidend, sich im Betreuungsteam über passende Formen der Wahrnehmung/Erhebung von religiösen und spirituellen Bedürfnissen und die damit verbundenen Aufgaben und Vorgehensweisen zu verständigen“. Dieser in den palliative.ch-Leitlinien zur interprofessionellen Praxis im Kontext von Spiritual Care formulierten Anforderungen werden im Fortbildungstag entfaltet:
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<h4>Impulse für Ihren weiteren Weg</h4>
Die Teilnehmenden lernen verschiedene Anamneseinstrumente und deren konzeptionellen Voraussetzungen kennen. Sie können diese Instrumente aufgrund von gemeinsam erarbeiteten Kriterien beurteilen.
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<h4>Voraussetzungen</h4>
Grundlage ist ein vorhandenes Basisverständnis für Spiritualität und eine Sensibilität, die spirituellen Bedürfnisse wahrzunehmen. Die Bereitschaft sich auf die Instrumente einzulassen, in der Gruppe anzuwenden und zu reflektieren wird vorausgesetzt.
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Gesundheitsfachleute und Fachpersonen der Seelsorge
Dorothee Bürgi
Pascal Mösli
Donnerstag, 19.03.2020, 09:00
Donnerstag, 19.03.2020, 17:00
Innenhof der Römisch-katholischen Kirche Peter und Paul, Poststrasse 1
Zentrum Franziskus, Franziskus-Weg 3, Weinfelden, 8570
Zentrum Franziskus, Franziskus-Weg 3, Weinfelden, 8570
Haus der Begegnung, Ilanz
Innenhof der Römisch-katholischen Kirche Peter und Paul, Poststrasse 1
Schulstrasse 16, Diessenhofen, 8253
Aarg. Kunsthaus, Aarauerplatz, Aarau
Seminarhotel Mattli Antoniushaus
Bullingerhaus, Jurastrasse 13, Aarau
Tagungshaus Rügel, Seengen